Die Schulen in Deutschland sind was die Kindergesundheit angeht laut einer Studie nicht gut aufgestellt. Mit Blick auf die mentale Gesundheit sei jedes fünfte Kind behandlungsbedürftig, heißt es in einer in Berlin vorgestellten Untersuchung der Stiftung Kindergesundheit. Rund 14 Prozent hätten Erfahrung mit Mobbing, 7 Prozent mit Cybermobbing. Es fehle an Schulen nach wie vor an psychologischer Unterstützung. Lediglich an 6 Prozent aller Schulen gebe es eine solche Betreuung.
Stiftung Kindergesundheit: Schülerinnen und Schüler bewegen sich zu wenig
Auch böten Schulen nicht ausreichende Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler sich zu bewegen. Nur rund 10 Prozent der Mädchen und gut 20 Prozent der Jungen erreichten die WHO-Empfehlung von 60 Minuten Bewegung pro Tag. Ein weiteres Problem sei das Übergewicht vieler Kinder. Demnach sind rund 15 Prozent der Kinder bis 17 Jahren übergewichtig. Die Corona-Pandemie habe diese Probleme weiter verschärft.
Weiter fehle es an ausreichender Begleitung und Förderung von rund 200.000 Schülern und Schülerinnen mit chronischen Erkrankungen oder einer Behinderung. Die Autoren der Studie plädieren für ein besseres Zusammenwirken von Bildungs- und Gesundheitssystem und eine bessere Ausstattung mit Schulpsychologen und Gesundheitsfachkräften. Zudem müsse die Gesundheitskompetenz von Schülern und Schülerinnen verbessert werden. Europaweit bilde Deutschland zusammen mit Belgien ein Schlusslicht. Nur 13 Prozent der Kinder fühlten gut über ihre eigene Gesundheit informiert. Weiter müsse mehr Geld in eine verbesserte Ernährung an Schulen investiert werden.