Artikel teilen:

Studie: Fitness von Kindern litt unter Corona-Pandemie – bis heute

Die Einschränkungen der Pandemie haben die Fitness von Kindern geschwächt, so das Ergebnis einer neuen Untersuchung. Die Autoren sehen Auswirkungen bis heute und fordern Sportvereine, Schulen und Politik zum Handeln auf.

Insbesondere die Schulschließungen und Einschränkungen für Sportvereine während der Corona-Pandemie haben die Fitness von Kindern und Jugendlichen bis heute nachweislich negativ beeinflusst. Dies geht aus einer am Mittwoch in Wiesbaden vorgestellten Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor.

Die bis heute messbaren Rückschritte in der Ausdauerleistung könnten langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen, heißt es in der Studie. Es brauche daher mehr Anstrengungen, um Bewegung und Fitness von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Hier seien die Schulen, die Politik, die Sportvereine und die Eltern gefragt, hieß es.

Angesichts steigender psychischer Belastungen für Jugendliche, mehr übergewichtiger Kinder sowie wachsender Handyzeiten müsse “körperliche Fitness stärker als zentrale gesundheitspolitische Aufgabe verstanden werden”, forderte Studien-Co-Autorin Helena Ludwig-Walz.

Für die Untersuchung haben die Autoren nach eigenen Angaben die Daten von 32 Studien aus 17 europäischen Staaten ausgewertet. Insgesamt seien somit Daten von 270.000 Kindern und Jugendlichen eingeflossen. Insbesondere bei Ausdauer und bei der Schnelligkeit habe die Corona-Pandemie zu einem deutlichen Rückgang geführt. Besonders seien Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren betroffen gewesen. Die Studie habe auch gezeigt, dass in Ländern mit strengeren Corona-Schutzmaßnahmen – wie auch in Deutschland – größere Fitnessrückschritte entstanden.