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Studie: Homeoffice bleibt bei Arbeitnehmern beliebt

In der Corona-Pandemie saßen viele Arbeitnehmer am heimischen Schreibtisch – sofern das möglich war. Das Homeoffice hat einer neuen Studie zufolge an Beliebtheit gewonnen, wird aber unterschiedlich genutzt.

Das Arbeiten im Homeoffice gehört auch nach der Corona-Pandemie für viele Menschen zum beruflichen Alltag. Blieben vor der Pandemie nur knapp 25 Prozent der Arbeitnehmenden für ihre Arbeit gelegentlich oder bei Bedarf im Homeoffice, waren es nach Ende der Homeoffice-Pflicht im März 2022 fast 40 Prozent. Das geht am Mittwoch aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels hervor. Auch die Zeitungen der Funke Mediengruppe hatten darüber berichtet. Der Anteil derer, die mindestens einmal pro Woche den heimischen Arbeitsplatz nutzen, ist von gut elf auf fast 30 Prozent gestiegen.

Es gibt jedoch der Erhebung zufolge deutliche Unterschiede hinsichtlich der Unternehmen, Branche und Qualifikation. Während im Finanzsektor und in der öffentliche Verwaltung immer mehr gelegentlich zuhause arbeiten, bleibt es im Bildungsbereich, etwa bei Erziehern, eine Minderheit. Auch die Größe des Unternehmens spielt eine Rolle. In kleineren Betrieben ist das Homeoffice weniger üblich. Und eher höher Qualifizierte, Vollbeschäftigte sowie Eltern arbeiten am heimischen Schreibtisch. Geringfügig Beschäftigte seien kaum von diesem Wandel der Arbeitswelt betroffen, hieß es.

Dabei scheint das Homeoffice die Zufriedenheit zu fördern. Beschäftigte mit Homeoffice sind laut Auswertung zufriedener, sowohl mit ihrer Arbeit und dem Einkommen als auch mit ihrem Leben – obwohl die Möglichkeit der Heimarbeit tendenziell mit einer längeren Arbeitszeit verbunden ist.

Für Studienautor Jan Goebel folgt aus den Erkenntnissen: “Finanzielle Anreize für den Ausbau der digitalen Infrastruktur und gezielte Schulungsangebote für Führungskräfte und Mitarbeitende könnten dazu beitragen, die Option des Homeoffice auch in kleineren Unternehmen weiter zu verbreiten und damit die Chancengleichheit zu fördern”, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.