Die Mietpreise für Studentenwohnungen haben im vergangenen Jahr in Heidelberg am stärksten angezogen. Die Steigerung lag laut MLP Studentenwohnreport bei 8,0 Prozent, wie der Finanzdienstleister MLP am Donnerstag in Wiesloch mitteilte. An zweiter Stelle der 38 untersuchten Hochschulstandorte folgte Oldenburg (plus 6,8 Prozent), Berlin kam mit 6,4 Prozent auf Platz drei. Die geringsten Mieterhöhungen gab es in Chemnitz (1,0 Prozent), Jena (1,6 Prozent) und Regensburg (2,2 Prozent).
Mit Mietkosten von 524 Euro für eine Musterwohnung liegt Heidelberg bundesweit ebenfalls weit oben. Am teuersten ist Frankfurt am Main mit 696 Euro Warmmiete, in München sind es 695 Euro, in Stuttgart 616 Euro. Ursache für die weiter steigenden Mietpreise sei unter anderem die gewachsene Nachfrage auf dem Mietmarkt in den Groß- und Hochschulstädten nach dem Ende der Corona-Pandemie, hieß es. So seien die Mieten in allen 38 untersuchten Hochschulstandorten deutlich gestiegen – im Schnitt legten allein die Kaltmieten um 6,2 Prozent zu.
Aufgrund gestiegener Energiepreise kletterten aber auch die Nebenkosten in neue Höhen, hieß es. Hinzu komme, dass nun auch Menschen, die sich wegen höherer Zinsen kein Wohneigentum mehr leisten können, um Wohnraum auf dem Mietmarkt konkurrierten. Dies treibe die Preise noch einmal nach oben.
Die aktuell aufgerufenen Mietpreise für Studentenwohnungen liegen weit von dem entfernt, was nach dem BAföG-Wohnzuschlag maximal möglich ist. Dieser liegt bei höchstens 360 Euro, davon könnten sich nach dem Studentenwohnreport in diesem Jahr nur Studenten in Magdeburg (282 Euro) und Chemnitz (294 Euro) eine studentische Musterwohnung leisten. (2317/28.09.2023)