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Student Anton Vester mit VGH-Fotopreis 2024 prämiert

Der aus Baden-Württemberg stammende Fotostudent Anton Vester ist am Mittwoch in Hannover mit dem Fotopreis der VGH Versicherungen geehrt worden. Der 28-Jährige gewann die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nach Angaben der Versicherungsgruppe mit einer Fotoserie zur Organspende unter dem Titel „Ohnmächtige Stille“. Mit seinem Projekt widme sich der 28-Jährige einem Thema, das in den aktuellen Debatten eher wenig präsent sei, hieß es. Vester studiert an der Hochschule Hannover.

Mit der Auszeichnung ist eine Ausstellung verbunden, bei der neben der preisgekrönten Arbeit von Anton Vester auch die Fotoarbeiten von drei weiteren Finalisten des Wettbewerbs zu sehen sind. Sie läuft von Donnerstag an bis zum 12. Januar 2025.

Vester gelinge eine berührende fotografische Porträtarbeit, die nicht den Erfolgsmoment der Transplantation erzähle, sondern die Lebenswelt der Betroffenen, heißt es in der Würdigung der VGH. In einer beeindruckend behutsamen Annäherung beleuchte er intensiv und persönlich die Situation der Menschen hinter den Zahlen, deren Leben durch Warten bestimmt sei.

„Sie hoffen und warten auf eine neue Niere, ein neues Herz, auf ein neues Leben – manchmal warten sie jahrelang“, hieß es. „Und manchmal müssen die Menschen sterben, bevor ihre Hoffnung erfüllt wird.“ In Deutschland stehen den Angaben zufolge rund 8.400 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

Der Preis wird seit 17 Jahren unter den Studierenden des Studiengangs „Visual Journalism and Documentary Photography“ der Hochschule Hannover vergeben. Er ist nach Angaben der Initiatoren bundesweit eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen für Fotografie.