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Stiftungsdirektor: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit

Am 1. September jährt sich zum 85. Mal der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. In der Bundesrepublik Deutschland wird dieser Tag als “Antikriegstag” mit Gedenkveranstaltungen begangen.

Der Direktor der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, Karl Freller, hat an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor 85 Jahren erinnert. Am 1. September 1939 überfiel das nationalsozialistische Deutschland Polen. “Dieser Tag markiert den Beginn eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des 20. Jahrhunderts, das Millionen Menschen das Leben gekostet und unermessliches Leid in die Welt gebracht hat.” Das Gedenken möge vergegenwärtigen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit sei, sondern jeden Tag aufs Neue verteidigt und gefördert werden müsse.

Nur durch gemeinsame Anstrengungen sei es möglich, eine friedlichere und gerechtere Welt zu schaffen, mahnte Freller. Bis Kriegsende 1945 seien zwischen 60 und 70 Millionen Menschen getötet worden. Es habe sich überwiegend um Zivilisten gehandelt, die meisten von ihnen aus Osteuropa. Der nationalsozialistische Rassenwahn habe dazu geführt, dass sechs Millionen Juden ermordet wurden. Jüdisches Leben in Europa sei fast vollständig vernichtet worden.

In der Bundesrepublik Deutschland wird der 1. September seit den 1950er Jahren als Antikriegstag begangen. Auch in diesem Jahr finden unter anderem auf vielen KZ-Friedhöfen in Bayern Gedenkveranstaltungen statt, die von lokalen Initiativen organisiert werden. Die KZ-Gedenkstätte Dachau bietet zudem am 14. Dezember von 14 bis 16 Uhr eine Führung zum Thema “Polnische Gefangene im KZ Dachau” an. Sie waren die größte nationale Häftlingsgruppe des Lagers. – Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist unter anderem Trägerin der KZ-Gedenkstätte Dachau und Flossenbürg.