Artikel teilen

Stiftung will Berliner Ort nach Nawalny benennen

Die Stiftung Zukunft Berlin schlägt vor, nach dem Tod des russischen Regimekritiker Alexej Nawalny einen Berliner Ort nach ihm zu benennen.

Eine Petition fordert Umbenennung eines Berliner Orts nach dem verstorbenen Regimekritiker Nawalny
Eine Petition fordert Umbenennung eines Berliner Orts nach dem verstorbenen Regimekritiker NawalnyImago / Pixsell

Die Stiftung Zukunft Berlin hat dazu aufgerufen, eine Straße, einen Platz oder ein Gebäude nach dem russischen Regimekritiker Alexej Nawalny zu benennen. Der Vorstandssprecher der Stiftung, der frühere Berliner Bischof Markus Dröge, begründete die Forderung mit Nawalnys unerschrockenem, unbeugsamem und furchtlosem Eintreten für Freiheit und Demokratie in seiner russischen Heimat. Seit dem Tod von Nawalny hätten in Russland diejenigen, die seiner gedenken, mit Einschüchterungen, Repressionen und Inhaftierungen zu rechnen.

Ein eindrucksvolles Zeichen setzen

Dröge erinnerte daran, dass Nawalny im Jahr 2020 nach einem Giftanschlag gegen ihn in der Berliner Charité behandelt wurde. Von Berlin aus sei er anschließend freiwillig nach Russland zurückgekehrt, um seinen Kampf für Menschenrechte und Demokratie weiterzuführen. „Es wäre deshalb ein eindrucksvolles Zeichen, wenn in Berlin ein Ort gefunden würde, der seinen Namen trägt und an seinen Kampf erinnert“, erklärte Dröge.

Nawalny war nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS  in der Strafkolonie im Norden Russlands, in der er inhaftiert war, zusammengebrochen und gestorben. Der 47-Jährige war seit Langem ein Opponent des russischen Präsidenten Putin. Er saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft.