Die Stiftung Mecklenburg bekommt die mit Schreibmaschine festgehaltenen Erinnerungen des Mecklenburger Sozialdemokraten Ludwig Brüsehaber an den regionalen „Kampf und Widerstand gegen den Nazismus“ (Zeitraum: 1923 bis 1945). Der Langhagener Ortschronist Siebo Woydt werde das 48-seitige Typoskript am 10. September als Schenkung an die Stiftung übergeben, teilte diese am Freitag in Schwerin mit. Zunächst berichte Brüsehaber aus Rothspalk (heute Ortsteil von Lalendorf im Landkreis Rostock), hieß es. Dort war er Lehrer und politisch engagiert, etwa als Vorsitzender der SPD-Ortsgruppe.
Brüsehaber erzählt laut Stiftung „von zunehmend harten politischen Kämpfen, von persönlichen Anfeindungen durch Rechtsextremisten bis hin zu offenen Drohungen und Revolverschüssen auf der Straße“. 1933 entfernte ihn die NSDAP aus dem Schuldienst. Er zog nach Bad Doberan (bei Rostock) und arbeitete als Buchhalter. Von 1935 bis 1945 war er Lohnbuchhalter und Werkbibliothekar bei den Heinkel-Werken in Rostock.