Für die Restaurierung und Reinigung ihrer mehr als 300 Jahre alten Gloger-Orgel erhält die evangelische St. Sixti-Kirche in Northeim 140.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die klangschöne Orgel aus der Barockzeit werde von Organisten aus Nah und Fern geschätzt, teilte die Stiftung mit. Mit dem historischen Instrument besitze St. Sixti eine der größten barockdisponierten Orgeln in Niedersachsen. Die Spende soll am Freitag offiziell überbracht werden.
Die Orgel der St.-Sixti-Kirche wurde in ihrem Grundbestand von dem barocken südniedersächsischen Orgelbaumeister Johann Hinrich Gloger (um 1670-1732) im Jahr 1721 erbaut und später mehrmals erweitert. Aus der ersten Bauzeit sind noch 15 Register erhalten. Gloger und seine Mitarbeiter verwendeten damals sogar Pfeifenmaterial aus der Vorgängerorgel von 1549. Die St.-Sixti-Kirche lässt das kostbare Instrument derzeit für rund 750.000 Euro renovieren.
Unter anderem muss die Windanlage erneuert werden. Die Spiel- und Registertraktur wird nach historischem Vorbild, aber auch mit neuester Technik verbessert. Schimmel hat dem Holz und Korrosion den Metallpfeifen zugesetzt. Auch die Elektrik muss auf den neuesten Stand gebracht werden.
Die insgesamt rund 3.600 Pfeifen und weitere Teile wurden für die Renovierung bereits ausgebaut. Der Orgelprospekt von St. Sixti ist nach Angaben der Kirche die weltweit größte komplett erhaltene Schauseite einer Gloger-Orgel.