Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Der Gedenktag dient dem Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrümer wie beispielsweise Ausländerhass, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen.
Der Feiertag wurde vor einigen Jahren zum politischen Zankapfel: Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.
Dennoch hat der Bußtag seinen festen Platz im kirchlichen Festkalender nicht verloren. Viele Gemeinden laden meist am frühen Abend zu Andachten ein, um so auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die hohe Resonanz auf dieses Angebot belegt, dass der Bußtag im Leben vieler Menschen nach wie vor tief verwurzelt ist. epd
• Jedes Jahr ein anderer thematischer Schwerpunkt wird auf der Internetseite: http://www.ekkw.de/busstag/ gesetzt. In diesem Jahr ist es die Frage „machtlos?“. Dazu bietet die Seite Anregungen für die persönliche Stille und den Gottesdienst.