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Stephanuskreis-Vorsitzender: Religionsfreiheit nicht verhandelbar

Für 380 Millionen weltweit verfolgte Christen will der Stephanuskreis der Unionsfraktion im Bundestag eine Stimme sein. Aber auch für andere Glaubensgemeinschaften setzt sich der Kreis ein.

Lars Rohwer spricht Klartext: Deutschland muss die Lage von Christen und anderen religiösen Minderheiten stärker in den Blick nehmen
Lars Rohwer spricht Klartext: Deutschland muss die Lage von Christen und anderen religiösen Minderheiten stärker in den Blick nehmenimago / dts Nachrichtenagentur

Die weltweite Christenverfolgung sollte laut dem neuen Vorsitzenden des Stephanuskreises der Unionsfraktion im Bundestag wieder mehr zum Thema der deutschen Außenpolitik werden. “Leider wird es in unserer deutschen Debatte oft übersehen”, erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer im Interview mit dem Kölner Internetportal domradio.de. Vor dem Hintergrund von 380 Millionen weltweit verfolgter Christen wolle der Stephanuskreis auf das Problem aufmerksam machen.

Religiöse Minderheiten weltweit unter Druck

Besonderes Augenmerk lege der Kreis aktuell auf Syrien. “Da sind im Moment andere religiöse Minderheiten im Fokus, aber auch die Christen haben es schwer und genießen kaum Religionsfreiheit.” Rohwer sorge sich auch um die Drusen, deren Situation etwa in den Medien kaum Beachtung finde. Um das Thema wieder in Fokus zu bringen, habe bereits Rohwers Vorgängerin Monika Grütters (CDU) die Arbeit des Kreises auf allgemeine Religionsfreiheit erweitert. “Religionsfreiheit ist ein zentrales Menschenrecht, was wir generell mehr platzieren müssen, und es ist nicht verhandelbar”, so der Abgeordnete.

Mehr Aufmerksamkeit in der Außenpolitik

Rohwer sei dankbar, dass der Bundeskanzler den CSU-Politiker Thomas Rachel zum Beauftragten für Religionsfreiheit im Außenministerium ernannt hat. “Das gibt mir Hoffnung, dass wir das Thema gerade mit seiner Person auch in der deutschen Außenpolitik künftig prägnanter und klarer positionieren können.”

Der Stephanuskreis ist eine Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Er versteht sich selbst als lockerer und überkonfessioneller Gesprächskreis der Abgeordneten. Benannt ist er nach dem ersten christlichen Märtyrer.