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Steinmeier würdigt Walesa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Walesa zu dessen 80. Geburtstag für seinen Beitrag zum ersten friedlichen Machtwechsel in einem damaligen Ostblockstaat gewürdigt. „Deutschland und Europa haben Ihnen viel zu verdanken“, schrieb Steinmeier in seinem am Donnerstag veröffentlichten Glückwunsch. Dieser habe den gewaltlosen Widerstand gegen das kommunistische Regime angeführt und auf dem Pfad von Verhandlung, Frieden und Versöhnung den Weg für das Zusammenwachsen Europas nach dem Fall des Eisernen Vorhangs bereitet. Walesa wurde am 29. September 1943 in Popowo geboren.

Walesas Lebensleistung mit der europäischen Freiheitsbewegung der Solidarnosc sei den Deutschen unvergessen. „Die Zivilcourage der Polen hat viele Menschen in der damaligen DDR zu Demonstrationen gegen das SED-Regime ermutigt, die schließlich zum Fall der Mauer und zur deutschen Einheit geführt haben“, so Steinmeier weiter. Die deutsche Wiedervereinigung wäre ohne das erfolgreiche polnische Freiheitsstreben mit Walesa an der Spitze nicht denkbar.

Heute sei Europa mit einem brutalen Eroberungskrieg konfrontiert, der schmerzhaft vor Augen führe, wie kostbar Friede, Freiheit und Demokratie seien. „Sie gilt es im Verbund der Europäischen Union und Nato zu verteidigen, zu wahren und zu schützen“, betonte der Bundespräsident. Polen und Deutschland seien angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine mehr denn je gefordert, in enger Partnerschaft geschlossen für gemeinsame Werte und für die Verteidigung der liberalen Demokratien einzutreten.