Spezialbusse suchen in der kalten Jahreszeit nach Wohnungslosen, um sie vor dem Erfrieren zu bewahren. Zu Beginn der aktuellen Saison hat der Bundespräsident sich in Berlin ein Bild von dem Angebot gemacht.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die haupt- und ehrenamtliche Arbeit von Helfern für Obdachlose im Winter gelobt. Ohne die Hilfe von Angeboten wie der Berliner Stadtmission und deren Kältebussen würden viele den Winter vielleicht gar nicht überleben, sagte Steinmeier am Mittwoch bei einem Besuch der Kältebusse am Berliner Hauptbahnhof. Die kalte Jahreszeit sei für die Ärmsten der Armen, die ohne Dach über dem Kopf lebten, eine harte, für manche auch eine lebensbedrohliche Zeit. Bei seinem Besuch sprach der Bundespräsident mit Helferinnen und Helfern und verteilte auch Gulasch an Obdachlose.
Die Berliner Kältebusse seien zu 100 Prozent spendenfinanziert, sagte Steinmeier. Es gebe “Gott sei Dank immer noch genügend Mitgefühl in der deutschen Bevölkerung”. Die Berliner Kältebusse seien ein Vorbild für viele andere mittlere und größere Städte geworden.
Die Berliner Stadtmission startete den ersten Kältebus 1994 als Reaktion auf den Erfrierungstod eines Obdachlosen. Inzwischen fahren drei Busse vom 1. November bis zum darauffolgenden 31. März durch die Stadt, auf der Suche nach hilflosen Wohnungslosen. Auf Wunsch bringt das Team die Menschen zu einem sicheren Übernachtungsplatz. Die Mitarbeiter bieten Hilfe, ein warmes Getränk oder einen warmen Schlafsack an.