“Neu anfangen, nur wie?” heißt eine Ausstelung in Espelkamp. Die Stadt in Nordrhein-Westfalen hat eine ganz besondere Geschichte. Daran erinnert zur Eröffnung der Schau auch ein hoher Gast.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit Blick auf die Integration von Migranten und Flüchtlingen zu mehr Solidarität aufgerufen. Bei der Eröffnung einer Ausstellung zu “Flüchtlingsstädten” im Nachkriegsdeutschland erinnerte der Bundespräsident am Dienstagabend in der ostwestfälischen Stadt Espelkamp daran, dass es damals einen “ganz besonderen Geist der Anfangsjahre” gegeben habe. Vieles sei deshalb gelungen, “weil Menschen sich in einer schwierigen Situation aufs Miteinander besannen – und weil eine gute Mischung entstand: aus Tatkraft, Zuversicht und Solidarität”.
Weiter betonte er, die Geschichte Espelkamps sei mehr als die Geschichte einer Kommune gewesen, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sei. Hier habe sich ein zentrales Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte verdichtet. In der Nachkriegszeit hatten sich die evangelische Kirche und das Land Nordrhein-Westfalen auf die Konzeption einer säkularen gewerblichen Sozialsiedlung in Espelkamp verständigt. Es entwickelte sich hier eine große Vertriebenenstadt.