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Statistiker sehen das Deutschlandticket als Push für Bus und Bahn

Die Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn steigen – doch beim Fernverkehr gibt es ein Minus. 2024 gab es 11,4 Milliarden Fahrgäste. Die tatsächlichen Zahlen im Busverkehr könnten sogar noch höher liegen.

Im Jahr 2024 waren in Deutschland rund fünf Prozent mehr Menschen mit Bus und Bahn unterwegs als 2023. Das Fahrgastaufkommen stieg auf rund 11,4 Milliarden Fahrgäste – im Vergleich zu 10,9 Milliarden im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die Experten der Statistikbehörde sehen das Deutschlandticket als einen Grund für das Wachstum.

Im Fernverkehr ging die Zahl der Fahrgäste allerdings um vier Prozent auf 153 Millionen Reisende zurück. Davon 142 Millionen nutzten die Bahn – vier Prozent weniger als 2023. Die Behörde verweist hierbei auf streikbedingte Ausfälle Anfang 2024. Im Fernverkehr mit Bussen gab es hingegen einen Zuwachs von einem Prozent auf mehr als zehn Millionen Fahrgäste.

Die Zahl der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr (wie Regionalzüge) stieg insgesamt um sechs Prozent auf 2,7 Milliarden. Die Fahrgastzahl im Nahverkehr mit Straßenbahnen nahm um fünf Prozent auf 3,9 Milliarden zu. Die Gesamtzahlen der Busfahrgäste könnten nach Einschätzung der Statistiker noch höher liegen, weil hier nur selten die Fahrgastzahlen gesondert erfasst werden.

Busunternehmen mit automatischen Zählsystemen wiesen demnach im Jahr 2023 vergleichsweise stärkere Zuwächse an Fahrgästen aus. Die aktuell vorliegenden Daten für den Nahverkehr mit Bussen im Jahr 2024 verzeichnen einen Anstieg von vier Prozent auf 5,2 Milliarden Fahrgäste.

Nicht in den Zahlen enthalten sind Touren außerhalb des reinen Linienverkehrs, etwa gebuchte Busfahrten von Vereinen oder Schulen.