In der Staats- und Universitätsbibliothek (Stabi) Hamburg erhalten Interessierte ab Freitag (13. Oktober) Einblick in die Entwicklung des künstlerischen Bucheinbands in Deutschland vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Eröffnung der Schau „Meisterhafte Unikate. 100 Jahre Einbandkunst“ im Vortragsraum ist am Donnerstag (12. Oktober) um 18 Uhr, die Wanderausstellung wird bis zum 18. Dezember zu sehen sein, wie die Stabi am Montag mitteilte. Der Eintritt – auch zur Eröffnung – ist frei.
Die Schau präsentiert laut Stabi handgebundene Bücher, Buntpapiere, Gestaltungskonzepte, Werkzeuge, Materialien und Werkstattimpressionen. Ergänzt wird sie in Hamburg mit überregional bekanntem Lokalkolorit: Aus den Beständen der Stabi werden Einbände von Franz Weisse (1878-1952) und Ignatz Wiemeler (1895-1952) gezeigt. Beide Professoren unterrichteten an der Kunstschule Lerchenfeld in Hamburg und hatten maßgeblichen Einfluss auf die Kunst des Buchbindens im 20. Jahrhundert.
Dargestellt werde zudem die Geschichte des Vereins Meister der Einbandkunst (MDE), der in diesem Jahr seinen 100. Gründungstag feiert. MDE-Mitglieder hätten auch die begleitende Veranstaltung am Sonnabend (14. Oktober, ab 14 Uhr) unterstützt, hieß es. Bei einer öffentlichen Auktion von Buchbinde- und Vergoldewerkzeugen sollen unter anderem alte Stempel, Prägewerkzeuge und Rollen versteigert werden.