Artikel teilen

Staatsschutz ermittelt nach Angriff auf Grünen-Politiker in Hannover

Nach einem tätlichen Angriff auf einen Lokalpolitiker der Grünen ermittelt der polizeiliche Staatsschutz in Hannover wegen des Verdachts der Körperverletzung und Beleidigung. In der vergangenen Woche sei es an einem Info-Stand der Partei zu Meinungsverschiedenheiten und Handgreiflichkeiten gekommen, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit.

Ein Lokalpolitiker der Grünen hatte Anzeige gegen zwei Männer erstattet. Der Stadtverband der Grünen teilte mit, dass ehrenamtliche Parteimitglieder an dem Stand von ihnen beschimpft und mit den Handys gefilmt worden seien. Kurz darauf sei der Lokalpolitiker Béla Mokrys in einem Supermarkt angegriffen, zu Boden geworfen und dabei leicht verletzt worden. Mokrys ist Mitglied des Bezirksrats Mitte in Hannover.

Die Standbetreiber hätten die beiden Männer aufgefordert, das Filmen zu unterlassen und die Aufnahmen zu löschen. Dem seien sie aber nicht nachgekommen. Mokrys habe daraufhin die Polizei verständigt. Die Beamten hätten dann nach der Attacke im Supermarkt die Personalien der Täter festgestellt. Der Stadtteilpolitiker betonte, er werde sich nicht einschüchtern lassen.

Politikerinnen und Politiker der Grünen sind in den vergangenen Monaten vermehrt zum Ziel von Angriffen geworden. So wurde im Februar das Parteibüro im nordrhein-westfälischen Petershagen mit einem Brandsatz attackiert. Im August wurde der niedersächsische Landtagsabgeordnete Christian Schroeder eigenen Angaben zufolge bei einem Konzert in Wittingen bei Gifhorn von einem politischen Gegner angegriffen.