Sporthallen müssten für den Sport offenbleiben, fordert der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW). Die Pläne von mehreren Landkreisen, Sporthallen wieder als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen, beschreibt der LSVBW in einer Mitteilung vom Montag in Stuttgart als „kontraproduktiv“. So groß das Mitgefühl mit den Menschen und ihrer Situation auch sei, so der LSVBW-Präsident Jürgen Scholz, so dürften Sporthallen und Sportstätten nicht geschlossen werden, weil sie als Notunterkünfte genutzt werden.
Die Sportvereine und ihre Mitarbeiter leisten laut Scholz „einen enormen Beitrag zur Integration von Geflüchteten“. Diese wichtige Arbeit werde durch geschlossene Sporthallen erschwert und im schlimmsten Fall nicht mehr zu leisten sein. Auch für Geflüchtete sei Sport wichtig und damit ein integrativer Bestandteil der Gesellschaft. Die Corona-Lockdowns hätten gezeigt, welche Folgen Bewegungslosigkeit für Kinder und Jugendliche habe. Bei erneuter Schließung von Sporthallen seien weitere gesundheitliche Schäden zu befürchten. (2396/09.10.2023)