Die zum Tech-Riesen Alphabet gehörende Videoplattform Youtube zahlt 24,5 Millionen US-Dollar, um eine Wiedergutmachungsklage von Präsident Donald Trump beizulegen. Das berichteten das Wall Street Journal und weitere US-Medien unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Bei dem Rechtsstreit ging es um Youtubes Entscheidung vom Januar 2021, Trumps Konto auf der Plattform nach dem Ansturm seiner Anhänger auf das US-Kapitol vorläufig zu sperren.
Youtube-Klage: Trump kritisiert verfassungswidrige Zensur
Facebook und der Kurznachrichtendienst Twitter hatten damals ebenso entschieden. Trump beschwerte sich über verfassungswidrige Zensur und zog vor Gericht. Nach Darstellung der New York Times sind 24,5 Millionen „eine relativ kleine Summe“ für Alphabet. Mit Werbung auf Youtube habe der Konzern im zweiten Quartal 2025 rund 9,7 Milliarden US-Dollar verdient.
Youtube-Klage bringt Millionen für Trumps pompösen Ballsaal
Das durch die Klage erstrittene Geld gehe zum Großteil an die Organisation „Trust for the National Mall“, die den von Trump gewünschten Bau eines pompösen Ballsaals im Weißen Haus realisieren soll. Kleinere Zahlungen erfolgten an mehrere Mitkläger. Der Mutterkonzern von Facebook, Meta, hatte Trump Anfang des laufenden Jahres rund 25 Millionen US-Dollar gezahlt und die Plattform X, vormals Twitter, etwa 10 Millionen.
Seit dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit im Januar bemühen sich High-Tech-Konzerne um Nähe zum Präsidenten. Mark Zuckerberg von Meta, Sundar Pichai von Alphabet, Elon Musk von X und andere Größen der Industrie nahmen an den Feierlichkeiten zur Amtseinführung teil. Das Wall Street Journal zitierte Trumps Anwalt John Coale, dass der Rechtsstreit „tausend Jahre“ gedauert hätte, wäre Trump nicht wiedergewählt worden.
