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SPD will Bonus für Reparatur von Elektrogeräten in NRW

Die nordrhein-westfälische SPD hat sich für einen „Reparaturbonus“ für Elektrogeräte ausgesprochen und dafür eine Fördersumme in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro vom Land gefordert. Reparaturen sollten sich für die Verbraucher in NRW stärker lohnen als ein Neukauf und damit die Entsorgung, sagte der stellvertretende Fraktionsvize Alexander Vogt am Dienstag in Düsseldorf.

Der jeweilige Zuschuss aus Landesmitteln solle durchschnittlich 50 Prozent der Reparaturkosten erfassen, aber höchstens bei 200 Euro liegen, schlug Vogt vor. Die Instandsetzung von beispielsweise Kühlschränken, Staubsaugern, Waschmaschinen oder Smartphones würde die Verbraucher finanziell entlasten, weil kein Neukauf anfalle, der stets teurer als eine Reparatur sei. Zugleich falle auf diese Weise weniger Elektroschrott an.

Das von der SPD vorgeschlagene Modell ist etwa in Frankreich und Österreich bereits im Einsatz. Auch in den Bundesländern Sachsen und Thüringen gibt es einen solchen Bonus. Vogt betonte, mit dem Bonus wolle man auch Fachbetriebe vor Ort stärken. „Die Reparatur von Elektrogeräten ist ein unterschätzter Baustein einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft.“

Den Reparaturbonus versteht die SPD auch als Ergänzung zu dem Recht auf Reparatur, das die EU in den kommenden zwei Jahren einführen will. Darin werden die Hersteller von Elektrogeräten unter anderem verpflichtet, Ersatzteile bis zu zehn Jahre bereitzustellen, auch wenn das Altgerät längst vom Markt genommen wurde. Auch sollen Geräte grundsätzlich so gebaut werden, dass sie reparaturfähig sind. Hintergrund dieser neuen Vorschrift ist die große Menge an vermeidbarem Elektroschrott.