Das bayerische Sozialministerium ist dem Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ beigetreten. Laut einer EU-Studie würde jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt, erklärte das Ministerium am Freitag. „Die Gewalt wirkt sich oft auch auf die gesamte Familie aus – das ist unerträglich“, sagte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU). Mit dem Beitritt zum Bündnis wolle man zum „Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“ am Montag (25. November) ein Zeichen setzen.
Scharf verwies auf die oft dramatischen Folgen von körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) hätten viele Frauen nach Gewalterfahrungen Schwierigkeiten, am öffentlichen Leben teilzuhaben, so die Ministerin: „Sie leiden unter Depressionen, vereinsamen und verarmen.“
Das 2023 gegründete Bündnis engagiere sich gegen Sexismus in der Arbeitswelt, im öffentlichen Raum sowie in Kultur und Medien. Zu den Initiatoren gehörten die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände und der Deutsche Städtetag. (00/3710/22.11.2024)