Vertreterinnen aus Politik und Verbänden haben anlässlich des Internationalen Frauentags an diesem Freitag (8. März) mehr Solidarität und mehr Gleichberechtigung gefordert. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) lenkte den Blick auf die Situation der Frauen in aller Welt: „Wir müssen uns mit Frauen über Grenzen hinweg solidarisch zeigen und ein klares Zeichen für die Rechte von Frauen setzen“, sagte Scharf laut einer Mitteilung vom Donnerstag. Frauenrechte seien Menschenrechte – und gerade in Kriegen und Konflikten würden diese Rechte eklatant verletzt: „Frauenkörper werden zu Kriegsinstrumenten. Das ist unerträglich.“
Die stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Verena Di Pasquale, wies auf die oftmals prekäre wirtschaftliche Situation von Frauen auch im reichen Bayern hin: 1,3 Millionen Frauen in Bayern arbeiteten in Teilzeit, mehr als 800.000 in einem geringfügig entlohnten Job. „Jede dritte erwerbstätige Frau kann aus ihrem eigenen Erwerbseinkommen nicht einmal ihren unmittelbaren Bedarf decken“, betonte sie. Das heißt, sie habe für Miete, Lebensmittel und Co. nicht genügend Geld. Zwei Drittel der erwerbstätigen Frauen schafften es zudem nicht, Geld für Alter oder Arbeitslosigkeit zurückzulegen.