70.000 verschiedene Vornamen haben Eltern in Deutschland im vergangenen Jahr vergeben. Dabei blieb die Rangliste der beliebtesten Namen ziemlich stabil. Ein Blick auf die Aufsteiger und Absteiger.
Sophia und Noah sind die am häufigsten vergebenen Vornamen des Jahres 2023. Wie die Gesellschaft für Deutsche Sprache am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, hat Sophia den mehrjährigen Spitzenreiter Emilia ganz knapp vom Spitzenplatz verdrängt. Noah verteidigte seine Position gegenüber Matheo bei den Jungen. “Beide Listen sind weiterhin überwiegend stabil; mit Lia und Liam gibt es zwei ganz neue Namen unter den Top Ten”, so die Sprachexperten.
Das Rennen bei den beliebtesten Mädchennamen war laut Gesellschaft denkbar knapp: Zwischen Sophia und Emilia lägen gerade einmal vier Vergaben. Sophia belegt erstmals die Spitzenposition: Zusammen mit der schon lange Jahre beliebten Variante Sophie bildet der Name eine Doppelspitze.
Große Stabilität weisen bei den Erstnamen der Mädchen die Plätze 3 bis 9 auf: Es finden sich Emma, Mia und Hannah, dann Mila, Lina und Ella. Gänzlich neu unter den Top Ten ist der Name Lia (Rang 10), im Vorjahr noch auf Platz 14.
Ein ähnliches Phänomen ist bei der Erstnamenliste der Jungen zu beobachten: Es folgen auf die beiden Spitzenplätze Leon, Paul und Emil auf den Plätzen drei bis fünf; dann kommen Luca, Henry und Elias.
Der Name Liam – nur einen Buchstaben von Lia entfernt und doch mit völlig anderer Bedeutung – ist fünf Plätze aufgestiegen und gehört nun auf Platz 10 erstmals zu den beliebtesten zehn Erstnamen für Jungen. Ben ist inzwischen nicht mehr unter den Top Ten zu finden. Auch Finn, im letzten Jahr noch auf Platz 4, musste seinen Platz unter den zehn beliebtesten Jungennamen räumen.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlicht seit 1977 die beliebtesten Vornamen, die sich auf die Daten der deutschen Standesämter stützt. Teilgenommen haben dieses Mal rund 750 Standesämter bundesweit, die fast 900.000 Einzelnamen übermittelten. Damit sind über 90 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst. Gemeldet wurden nahezu 70.000 verschiedene Namen.