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Sonderschau zu Christo und Jeanne-Claude im Kunstmuseum Lindau

 Das Kunstmuseum Lindau präsentiert vom 13. April bis 13. Oktober eine Sonderausstellung zu dem Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude. Berühmt wurde dieses in Deutschland vor allem durch die Verhüllung des Berliner Reichstags im Jahr 1995. Unter dem Titel “Ein Leben für die Kunst” werden in Zusammenarbeit mit der nach dem Paar benannten Stiftung in New York neben Editionen und frühen Objekten auch Zeichnungen und Collagen zu sehen sein. Dabei handle es sich um eigenständige Werke, die der Vorbereitung und Finanzierung der Projekte dienten.

Das Künstlerpaar legte stets Wert darauf, alle Arbeiten selbst zu finanzieren, um unabhängig zu bleiben, heißt es in der Ankündigung. Mit Vehemenz hätten sich die beiden für Kunst im öffentlichen Raum eingesetzt. Ihre Eingriffe hätten den Blick auf das alltäglich Sichtbare verändert, das dadurch eine völlig neue Ästhetik und Bedeutung erlangt habe. Zusätzlich ermöglichten die Fotografien von Wolfgang Volz, Wegbegleiter der beiden, das Eintauchen in die realisierten Projekte.

Christo und Jeanne-Claude sind am selben Tag, am 13. Juni 1935, geboren: Er in Bulgarien, sie in Marokko. Beide begegneten sich 1958 in Paris und wurden ein Paar. Gemeinsam verwirklichten sie aufsehenerregende Projekte. Dazu gehörte die Installation “The Gates” im New Yorker Central Park (1979-2005) oder “The Floating Piers” auf dem Iseosee in Italien (2014-2016). Nach dem Tod von Jeanne-Claude im Jahr 2009 arbeitete Christo alleine weiter. Er starb 2020.