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Solidaritätsdemo mit Jüdinnen und Juden in Schwerin

Mit einer Kundgebung zum Beginn des Lichterfestes Chanukka am Dienstag, 12. Dezember, möchte der evangelische Stadt-Konvent in Schwerin Solidarität mit Jüdinnen und Juden zeigen.

Zur Schweriner Synagoge führt am Dienstag, 12. Dezember, die Solidaritätsdemo des Schweriner Stadt-Konventes
Zur Schweriner Synagoge führt am Dienstag, 12. Dezember, die Solidaritätsdemo des Schweriner Stadt-Konventesepd-Bild/Rainer Cordes

„Wir wollen sagen: ‚Wir freuen uns, dass ihr hier seid, wir stellen uns zu und vor euch‘“, sagt Pastor Klaus Kuske von der Schweriner Friedensgemeinde. Ursprünglich für Freitag, 8. Dezember, hatte er unter der Überschrift „Wir gratulieren zu Chanukka “ eine Solidaritätsdemo in der Landeshauptstadt angemeldet. Jetzt findet diese erst am Dienstag, 12. Dezember, statt.

Stadt-Konvent unterstützt Solidaritätsdemo

Der Stadt-Konvent der evangelischen Kirchen in Schwerin unterstützt diese Solidaritätsdemonstration. Mit der Kundgebung „Wir gratulieren zu Chanukka“ möchte dieser zum einen zum jüdischen Lichterfest gratulieren, welches in der Nacht zum 7. Dezember beginnt, und vor allem Solidarität in Schwerin zu der Jüdischen Gemeinde zeigen. Auch der Opfern des Terrors der Hamas am 7. Oktober in Israel soll gedacht werden. Der Weg soll am Dienstag, 12. Dezember, ab 17.30 Uhr vom Marstall über den Großen Moor zur Jüdischen Gemeinde gehen, mit Musik und Kerzen.

Auch wird die Stellungnahme des Schweriner Stadt-Konventes, die Ende November veröffentlicht wurde, zum Terror der Hamas am 7. Oktober verlesen. In dieser heißt es: „Wir verteidigen das Recht von Jüdinnen und Juden auf ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Selbstbestimmtheit in einem eigenen Staat und das Selbstverteidigungsrecht des Staates Israel.“ Zudem würden die evangelischen Kirchen Schwerins jedem offenen und versteckten Antisemitismus widersprechen. Der Stadtkonvent unterstreicht: „Als gläubige Christen und Christinnen betonen wir unser fortbestehendes Gebundensein an Gottes auserwähltes Volk. Wir Christen sind die wilden Zweige, die in den Stamm Israels eingepfropft sind.“

Pro-palästinensische Demo am Freitag

Aus Gesprächen weiß Kuske, dass die Schweriner Jüdinnen und Juden beunruhigt sind. „Ängste kommen wieder hervor. Viele fühlen sich hier wieder bedroht“, sagt der Pastor. Die in Schwerin geplante pro-palästinensische Demonstration am Freitag, 8. Dezember, verstärke diese Eindrücke. Anmelder dieser sei nach Angaben der Schweriner Volkszeitung Surik Jangoyan. Der 26-Jährige distanziere sich von der Hamas und ihren Anschlägen, wie auch von jeglichem Terror.

Solidaritätsdemo mit Musik und Kerzen

Die Solidaritätsdemo „Wir gratulieren zu Chanukka“ in Schwerin beginnt am Dienstag, 12. Dezember, um 17.30 am Sozialministerium am Marstall und führt über die Straße Großer Moor zur Synagoge. Hier soll am Seiteneingang eine Kerze überreicht werden.