KAMEN – Der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) hat den Stellenwert von Solidarität für die Gesellschaft unterstrichen. Werte dienten in dieser Zeit der Informationsflut als Orientierung, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, sagte Blüm beim traditionellen Neujahrsempfang der Evangelischen Perthes-Stiftung in Kamen. Solidarität sei für den Menschen überlebenswichtig: „Von der Wiege bis zur Bahre sind wir auf Gegenseitigkeit angewiesen“, unterstrich Blüm.
Mitleid und Barmherzigkeit seien unverzichtbar in der heutigen Welt, erklärte Blüm weiter. Wenn die Gerechtigkeit versage, habe die Barmherzigkeit immer noch viel zu tun. Daher sei die Arbeit, die in den Einrichtungen der Evangelischen Perthes-Stiftung geleistet werde, so wichtig.
Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Perthes-Stiftung, Pfarrer Rüdiger Schuch, erklärte, dass christliche Träger sich den Herausforderungen durch Veränderungsprozesse in der Gesellschaft stellen müssten. Die Diskussion über Denk- und Handlungsmuster, die in einer zunehmend pluralen Gesellschaft in Deutschland ein menschengerechtes, lebenswertes Leben ermöglichten, sei auch für die Arbeit christlicher Träger wichtig.
Zuvor hatte ein Festgottesdienst in der Kamener Pauluskirche auf dem Programm gestanden. Die Predigt hielt der Theologische Vorstand der Diakonie Michaelshoven, Birgit Heide.
Die im Jahr 1965 gegründete Perthes-Stiftung ist ein Träger diakonischer Einrichtungen an 35 Standorten in Westfalen. Rund 6300 Mitarbeitende sind in den Arbeitsfeldern Menschen im Alter, Menschen mit Behinderungen sowie in besonderen sozialen Schwierigkeiten und mit Suchterkrankungen tätig. epd
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Solidarität ist überlebenswichtig
Beim Neujahrsempfang der Perthes-Stiftung sprach der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm über Werte und gegenseitige Unterstützung

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