Das Unesco-Welterbekomitee hat fünf weitere Stätten auf die Welterbeliste genommen. Mit den Grabstätten des Ersten Weltkriegs in Belgien und Frankreich sowie den Mahnmalen des Völkermords in Ruanda wurden auch Gedenk- und Erinnerungsorte in Europa und Afrika zum Welterbe erklärt, wie die Deutsche Unesco-Kommission am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Damit beendete das zuständige Komitee seine Beratungen über die Aufnahme neuer Welterbestätten für dieses Jahr. Die Unesco-Liste verzeichnet nun insgesamt 1.199 Einträge von Kultur- und Naturstätten in 168 Ländern. 56 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 52 Welterbestätten. Das Gremium tagt noch bis Montag in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad.
Aufgenommen in die Liste des Kultur- und Naturerbes wurden auch die winterkalten Wüsten von Turan in Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan mit ihren artenreichen Ökosystemen, das ausgedehnte Dünensystem Uruq Bani Ma’arid in Saudi-Arabien, das am Rand der größten Sandwüste der Erde liegt, sowie die Tugay-Wälder des Tigrowaja-Balka-Naturreservats in Tadschikistan.
Insgesamt wurden bei der 45. Sitzung des Unesco-Welterbekomitees in Saudi-Arabien 42 neue Welterbestätten gekürt. Darunter sind die Altstadt von Jericho und das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe in Erfurt.