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Sinn im Leben

Sinn ist dauerhaft, sagt der Lebenskunstphilosoph Wilhelm Schmid (siehe Seite 11). Glück dagegen kommt und geht. Schmid hat recht. Glück ist ein Geschenk – ein Geschenk Gottes, des Lebens, des Augenblicks. Und wie das bei Geschenken so ist: Man kann sich nicht so gut selbst damit überraschen und beschenken.
Aber die gute Nachricht ist, man kann gewissermaßen den Nährboden für Glück selbst schaffen: indem man Sinn in seinem Leben findet. Nicht von ungefähr nutzt eine Therapierichtung diese Erkenntnis: Die Logotherapie nach Viktor Frankl beruht darauf, seinem Leben einen Sinn zu geben.

Wer aus dem Gefühl heraus lebt, dass er eine Aufgabe hat, einen Auftrag, und sein Leben für sinnvoll hält, kommt auch mit widrigen Umständen besser zurecht. Denn: Der Sinn bleibt bestehen. Glück vergeht.Vielen Menschen geben Beziehungen Sinn, etwas für andere zu tun, sich zu kümmern. Gerade innerhalb der Kirche gibt es da viele Möglichkeiten – auch in anderen Bereichen. Dann wird sich das Glück immer wieder einfinden. Von ganz allein.