Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker unterstützt Forderungen nach einem bundesweiten Verbot von privatem Feuerwerk. „Der aktuelle Umgang mit Böllern in Deutschland ist in vielerlei Hinsicht schädlich für die Menschen und das Gesundheitssystem“, sagte sie am Freitag in Hannover: „Es geht neben den zahlreichen Verletzungen durch Feuerwerk, die in den Notaufnahmen versorgt werden müssen, auch um die enorme Belastung durch Feinstaub und Lärm.“
Die Silvestertradition müsse neu definiert werden, bekräftigte Wenker. Von Fachkräften ausgeführte, öffentliche Feuerwerke sollten nach ihren Vorstellungen von einem Verbot aber ausgenommen werden.
Bundesweit fordert ein Bündnis aus 18 Organisationen unter Federführung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Böllerverbot zu Silvester. Dazu gehören unter anderem die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Bundesärztekammer, der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, die Deutsche Tinnitus-Liga und der Deutsche Tierschutzbund.
Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg von diesem Jahr befürworten auch 59 Prozent der Bevölkerung ein Böllerverbot.