Die SOS-Kinderdorf-Stiftung ist überzeugt: “Nur wer seine Finanzen im Griff hat, kann ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen.” Es sei daher wichtig, sich schon früh mit Geld zu befassen.
Schon Kinder und Jugendliche sollten sich mit dem Thema Finanzen befassen – das fordert die SOS-Kinderdorf-Stiftung. “In der Kindheit und Jugend wird der Grundstein für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld gelegt”, teilte die Stiftung am Mittwoch in München mit. “Nur wer seine Finanzen im Griff hat, kann ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen.” Die Stiftung hat daher zum “Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen” am 15. Juli sieben Finanz-Tipps zusammengestellt.
Erstens sollte man sein Budget kennen, wie es heißt. “Führe ein Haushaltsbuch für mindestens drei Monate und erfasse alle Einnahmen und Ausgaben, auch noch so kleine.” Haushaltsbücher gebe es gedruckt und digital. “Ordne deine Ausgaben nach ‘muss sein’ (Busticket), ‘macht Spaß’ (Kino) und ‘ist verzichtbar’ (Popcorn im Kino). So erkennst du, wo dein Geld wirklich hingeht und an welcher Stelle du einsparen kannst.” Zweitens seien Sparziele wichtig. Man solle monatlich einen Mindestbetrag für größere Wünsche und für Unvorhergesehenes zurücklegen. Dritter Tipp: das Budget mithilfe der ersten beiden Tipps für jeden kommenden Monat planen.
Viertens ist es der Stiftung zufolge wichtig, sein Wissen zu mehren. “Geld gehört zum Leben dazu und über Geld zu reden sollte kein Tabu sein. Ergreife die Initiative und stelle Fragen: Wie hoch ist unser Urlaubsbudget? Wie legt unsere Mama Ersparnisse an?” Fünftens sei cleveres Ausgeben hilfreich: “Vergleiche Preise und finde Alternativen: Das Buch kann ich in der Stadtbücherei ausleihen. Shoppe seltener spontan, dafür häufiger mit Plan.”
Sechster Rat: “Finde Wege, dein eigenes Geld zu verdienen, Selbstverdientes hat einen besonderen Wert und stärkt das Selbstbewusstsein. Entwickle kreative Ideen. Was kann ich besonders gut? Kerzen ziehen, Geburtstagskarten entwerfen, Vogelhäuschen bauen? Ab auf den Flohmarkt oder online damit.” Ab 13 Jahren dürfe man zudem Jobs wie Babysitten übernehmen. Siebtens empfiehlt die Stiftung: “Verhandeln üben: Lerne, zu verhandeln, sei es das Taschengeld, das Gehalt im Nebenjob oder auf dem Flohmarkt. Verhandlungen sind nicht peinlich, sondern notwendig und wichtig und können Spaß machen.”