Adventskalender bieten schon seit Jahren mehr als Schokolade und Bildchen für die Kleinsten. Das zeigt ein schneller Blick in Ladenregale: Mit Wein, Parfüm oder Unterhosen bestückte Kalender buhlen ebenso um die Gunst der Kunden. Im Internet finden sich Adventskalender mit Gewinnspielen und unzählige Ideen für Geschenke, mit denen selbst gemachte Kalender befüllt werden können.
Aber welche Alternativen gibt es jenseits von Kalendern, die mit Kalorien, Konsum oder Verpackungsmüll verbunden sind? Ein Adventskalender soll die Vorfreude auf Weihnachten steigern. Wie kann man anderen diese Freude bereiten? Und dabei vielleicht auch sich selbst einige Momente des bewussten Innehaltens in der Adventszeit ermöglichen?
Anruf-Adventskalender:
An jedem Tag im Advent eine andere Person anrufen – das ist die Idee dieses Kalenders. Vor lauter digitalen Nachrichten bleibt das gute alte Telefonat, in dem ausgiebig erzählt und zugehört wird, oft auf der Strecke. Ob man Menschen anruft, mit denen man lange keinen Kontakt hatte, oder beim besten Freund durchläutet – alles ist möglich. Dank Telefonflatrates ist dieser gesprächige Adventskalender gänzlich kostenfrei. Unerwartete Anrufe sorgen für die ein oder andere Überraschung und verschenken Aufmerksamkeit.
Foto-Adventskalender:
24 Fotos werden ausgesucht, ausgedruckt und zum Beispiel in bunte Umschläge verpackt. Ob Fotos von besonderen Erlebnissen im Jahr, Urlaubsschnappschüsse oder die lustigsten, hübschesten oder ungewöhnlichsten Bilder: Schon das Auswählen macht Freude und weckt Erinnerungen, genau wie das “Türchen-öffnen” für den Beschenkten Momente aufleben lässt. Am besten auch eine Leine mit Wäscheklammern oder ein Poster aufhängen, an denen die Bilder Tag für Tag befestigt werden können – oder ein kleines Album dazu schenken. Der Kalender ist mit wenig Aufwand und Kosten verbunden und sorgt für kleine, bewusste Momente im Advent.
Umgekehrter Adventskalender:
Am 1. Dezember wird eine leere Box aufgestellt. Jeden Tag wandert in diese Kiste eine Sache hinein: haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder warme Socken. An Heiligabend ist die Kiste dann reichlich gefüllt und soll Menschen helfen, die auf Spenden angewiesen sind. Karitative Einrichtungen vor Ort nehmen die Box gerne entgegen.
Zeit-Adventskalender:
24 Mal gemeinsam Zeit verbringen und den Alltag bewusst unterbrechen – das verbirgt sich hinter den Türchen dieses Kalenders. Gemeinsam ein unbekanntes Stadtviertel erkunden, einen Hund aus dem Tierheim Gassi führen, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken, eine Foto-Safari direkt um die Ecke machen oder gemeinsam ein Rezept im Kochbuch kochen, dass noch nie zuvor zubereitet wurde – Ideen gibt es mehr als genug. Verschenkt werden dazu zu Beginn des Advents 24 Zettelchen mit Aktivitäten drauf – entweder nummeriert oder auch durcheinander. So gibt es für beide Seiten jeden Tag eine Überraschung.
Newsletter-Adventskalender:
Dieser Kalender ist gut, wenn der Kalenderempfänger weiter entfernt wohnt, denn per E-Mail oder Messengerdienst wird das Türchen für jeden Tag zugeschickt. Das können zusammengesuchte oder selbstgeschriebene Gedichte, Geschichten, Erinnerungen an gemeinsame Momente, Impulse oder Gebete sein. Auch Fotos, Lieder oder Videos lassen sich digital übermitteln – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Adventskalender für die Ohren:
Wieso nicht ein eigenes kleines Hörbuch oder Musik aufnehmen? Einem Harry-Potter-Fan können beispielsweise jeden Tag Auszüge aus den Büchern per Sprachnachricht vorgelesen werden. Wer musikalisch ist, kann sein Instrumentenspiel oder Singen aufnehmen und in 24 Tracks auf eine CD brennen.