Artikel teilen

Reul hält Weihnachtsmarkt-Besuche für unbedenklich

„Genießen Sie die Adventszeit“: NRW-Innenminister Reul sieht nach eigenem Bekunden keinen Grund dafür, wegen Sicherheitsbedenken auf den Besuch von Weihnachtsmärkten zu verzichten.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Reul sieht keinen Grund dafür, aus Sicherheitsbedenken auf den Besuch von Weihnachtsmärkten zu verzichten
Der nordrhein-westfälische Innenminister Reul sieht keinen Grund dafür, aus Sicherheitsbedenken auf den Besuch von Weihnachtsmärkten zu verzichtenImago / Jochen Tack

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sieht keinen Grund dafür, aus Sicherheitsbedenken auf den Besuch von Weihnachtsmärkten zu verzichten. „Die Bedrohungslage bleibt abstrakt hoch, aber konkrete Hinweise gibt es nicht“, sagte er der Düsseldorfer Rheinischen Post. Zuhause bleiben und sich verstecken dürfe keine Option sein, auch weil Angst immer der schlechteste Ratgeber sei. „Terroristen dürfen niemals so viel Macht über uns bekommen, dass wir mit dem aufhören, was wir gerne machen“, betonte der CDU-Politiker.

„Genießen Sie die Adventszeit“, sagte Reul. „Unsere Sicherheitsbehörden tun alles, damit es sicher bleibt.“ Skeptisch zeigte sich der Minister aber im Blick auf die Kontrolle des von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Verbots von Messern und Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen, Festen und Märkten. Zwar sei „jedes Messer, das wir aus dem Verkehr ziehen, eine Gefahr weniger“, sagte er. „Aber man muss die Verbote auch kontrollieren können.“

Union fordert Stärkung der Polizei auf Weihnachtsmärkten

Unions-Fraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) plädierte dafür, die Polizei zu stärken: Sie müsse „sichtbar sein und auch entsprechende Befugnisse haben“, sagte sie der Zeitung. Der Grünen-Innenexperte Konstantin von Notz forderte im selben Blatt angesichts einer angespannten Sicherheitslage eine enge Vernetzung aller Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern. „Die Bedrohungen aus dem Bereich des Islamismus und anderer Phänomenbereiche müssen ernst genommen werden“, erklärte er.