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SH: Landesregierung stellt neue Windenergie-Pläne vor

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat erste Entwürfe für die neuen Regionalpläne Windenergie vorgestellt. Die Pläne enthalten rund 410 Vorranggebiete, die rund 3,4 Prozent der Landesfläche ausmachen, wie das Innenministerium in Kiel am Dienstag mitteilte. Damit könne die Vorgabe des Bundes und das Energieziel des schleswig-holsteinischen Koalitionsvertrages bis 2030 erreicht werden, hieß es. Das Beteiligungsverfahren beginnt am 7. August. Ziel ist es, die neuen Pläne bis Herbst 2026 festzusetzen.

„Die Landesregierung hat das Ziel, 2040 erstes klimaneutrales Industrieland zu werden. Dafür ist der zügige weitere Ausbau der erneuerbaren Energien ein entscheidender Baustein“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) erklärte die Windenergie zum „Treibstoff der Transformation zum klimaneutralen Industrieland“. Der Plan sei, bis 2030 insgesamt 15 Gigawatt installierte Leistung bei Windkraftanlagen an Land zu erreichen und die dafür nötigen Flächenziele von etwa drei Prozent auszuweisen.

Um dieses Ziel zu erreichen, seien bei den Regionalplänen Abwägungsentscheidungen zwischen den Schutzbelangen, wie etwa Wohnbebauung oder Naturschutz, zu treffen gewesen. Bei etwa einem Viertel der Flächen wurden teilweise oder komplett ein Abstand zur Wohnbebauung von 800 Metern festgelegt, da es bei diesen Flächen bereits eine Vorbelastung aufgrund bereits bestehender Windkraftanlagen gebe. Bei neu entstehenden Vorranggebieten bleibe es bei einem 1.000 Meter Abstand zur Wohnbebauung, hieß es.