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Sexualisierte Gewalt an Kindern: Polizei durchsucht 85 Wohnungen

Bei einer koordinierten Aktion gegen sexualisierte Gewalt an Kindern hat die Polizei in Hessen zwischen dem 11. und 15. November 85 Wohnungen und Häuser durchsucht. Ermittelt werde gegen 84 Beschuldigte, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt am Montag gemeinsam mit. Dabei gehe es um die Herstellung, den Besitz und die Verbreitung von Kinder- beziehungsweise Jugendpornografie oder sexuellen Missbrauch von unter 18-Jährigen. In zwei Fällen werde wegen des Verdachts von Vergewaltigung ermittelt, in einem Fall wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung.

Bei den vom Landeskriminalamt koordinierten Durchsuchungen sind laut Mitteilung 623 Speichermedien sichergestellt worden. Die Ermittlerinnen und Ermittler nahmen 23 der Beschuldigten nach den Durchsuchungen zur Vernehmung mit auf die Dienststellen. Aktuell gehen die Behörden davon aus, dass die Beschuldigten, 83 Männer und eine Frau im Alter zwischen 14 und 74 Jahren, untereinander nicht im Austausch stehen.

Die Durchsuchungen fanden den Angaben zufolge in Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Offenbach am Main und Wiesbaden statt, außerdem in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Gießen, Groß-Gerau, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Lahn-Dill, Limburg-Marburg, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Offenbach, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Vogelsberg, Waldeck-Frankenberg und Wetterau. Die Polizisten stellten bei drei Beschuldigten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest und bei drei Beschuldigten Verstöße gegen das Waffengesetz. Bei einem der Beschuldigten fanden die Beamten rund ein Kilo Drogen in Form von Amphetamin, Ecstasy, LSD und Haschisch.