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Sex in der Kirche – erneute Segnung des Altars noch nicht klar

Sex mit Folgen: Nachdem sich ein Mann mit seiner Frau in einer katholischen Kirche in Oberbayern vergnügt haben soll, steht bisher nicht fest, ob der Altar neu gesegnet wird.

Wegen "Störung der Religionsausübung" muss sich ein Mann aus Bayern vor Gericht verantworten (Symbolbild)
Wegen "Störung der Religionsausübung" muss sich ein Mann aus Bayern vor Gericht verantworten (Symbolbild)Imago/ imagebroker

Nachdem ein 39-jähriger Mann mit seiner Frau Sex in einer katholischen Kirche in Oberbayern gehabt haben soll, steht bisher nicht fest, ob der Altar neu gesegnet wird. Das teilte ein Sprecher der Erzdiözese München und Freising auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Das Erzbistum wolle den Sachverhalt und die entsprechenden Konsequenzen daraus in Ruhe mit Vertretern der Pfarrgemeinde besprechen. Das Kirchenrecht sehe in einem solchen Fall die Möglichkeit vor, den Altar mit Weihrauch und Weihwasser neu zu segnen.

“Störung der Religionsausübung”

Am Mittwoch hat vor dem Landgericht Traunstein der Prozess gegen einen Rosenheimer begonnen. Die Anklageschrift wirft ihm vor, am 31. Juli 2022 in der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung in Schechen bei Rosenheim, “auf und in der Nähe des Altars” mit seiner Ehefrau Sex gehabt zu haben. Dabei habe er auch Fotos von sich und seiner Partnerin gemacht. Zur Last gelegt werde ihm damit “Störung der Religionsausübung”. Insgesamt sechs Verhandlungstage sind vor der 7. Strafkammer angesetzt. Dem Mann werden auch vorsätzliche Körperverletzung in mehreren Fällen sowie Bestechung und Betrug vorgeworfen. Ein Urteil wird Mitte Dezember erwartet.