Die Konzentration auf dem Markt der Rundfunk-Sendernetzbetreiber nimmt weiter zu: Die Unternehmen Uplink Network aus Düsseldorf und Divicon Media aus Leipzig haben sich wirtschaftlich und organisatorisch zusammengeschlossen, wie Uplink-Geschäftsführer Michael Radomski am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. „Das Zusammengehen der beiden Unternehmen ermöglicht es uns, bei steigender Qualität auch langfristig die Kosten für den Sendernetzbetrieb konstant zu halten“, betonte er. Beide Firmen sind führend im deutschen Sendebetrieb für UKW und DABplus. Zu finanziellen Details der Fusion machten sie keine Angaben.
Die unter der Marke Uplink zusammengefassten Aktivitäten in den Bereichen Rundfunkbetrieb, Funktechnik und Audio-Services sollen im laufenden Jahr an den Standorten Düsseldorf, Berlin, Frankfurt am Main und Leipzig mit 85 Mitarbeitern zusammen mehr als 55 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften. Im UKW-Bereich beherrscht Uplink nun mit dem Betrieb von mehr als 1.200 Sendern etwa die Hälfte des Marktes.
Dazu kommen neun und damit etwa ein Drittel aller DABplus-Multiplexe in Deutschland sowie diverse andere Funklösungen. Als Multiplexe werden Frequenzblöcke bezeichnet, über die mit digitaler Technik mehrere Programme verbreitet werden.
Zum Kundenstamm von Uplink gehören Behörden, Telekommunikationsunternehmen und Radioanbieter wie zum Beispiel Regiocast, Deutschlandradio, Norddeutscher Rundfunk (NDR), Radio Berlin-Brandenburg (RBB) und Radio NRW. Divicon Media betreibt unter anderem die UKW-Sendeanlagen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR).
Das langjährige Monopol der ehemaligen Telekom-Tochter Media Broadcast auf dem UKW-Markt war ab 2012 schrittweise aufgebrochen worden, unter anderem durch eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes. Neue Sendernetzbetreiber wie Divicon Media und Uplink Network übernahmen seitdem Übertragungsdienstleistungen für Radiosender.