Predigttext für den 6. Sonntag nach Trinitatis: Römer 6,3–8 (9–11)6 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? 7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden? 8 Ist es etwa so, wie wir verlästert werden und einige behaupten, dass wir sagen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis ist gerecht. (Auszug)
VonSascha Sommershof
Der 6. Sonntag nach Trinitatis konzentriert sich ganz auf die Taufe mit seinem gerne auch als Taufspruch gewählten Wochenspruch aus Jesaja 43, dem Taufbefehl als Evangeliumslesung und – als Wochenlied – den Klassiker EG 200. Die Erfahrungen mit dem Thema Taufe sind ganz vielfältig: Da gibt es die, vielleicht einer Familientradition folgenden Kindertaufe, die nicht selten Anlass für ein großes Familienfest ist und mit der die Eltern ihrem Kind einen besonderen Schutz mit auf den Lebensweg geben möchten. Auch bei der Taufe im Konfirmandenalter spielt die Tradition und der Segen für den Lebensweg eine gewisse Rolle, die eigene Entscheidung wird aber wichtig. Vielleicht noch bewusster entscheiden sich Menschen, die sich im Erwachsenenalter taufen lassen, zumal wenn mit der Taufe auch ein Lebenswandel einher geht.
Egal nun, ob als Kind oder als Erwachsener, in der Taufe geschieht etwas, das den Menschen nach der Taufe anders sein lässt als davor. Der Apostel Paulus skizziert das in seinem Brief an die Gemeinde in Rom, wenn er die Taufe als ein Begraben in den Tod und als Auferweckung in ein neues Leben beschreibt. Je jünger der Täufling, desto weniger mag dieses Taufbild einleuchten, rückt es doch ganz und gar von lieblichen Vorstellungen ab.
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