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Sea-Eye beklagt Tod von 1.500 Kindern im Mittelmeer seit 2018

Zum 35. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention ruft die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye zum Handeln im Mittelmeer auf: Seit 2018 seien laut Kinderhilfswerk UNICEF mehr als 1.500 Kinder auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt ertrunken – allein im Jahr 2023 hätten etwa 300 Kinder auf der Suche nach Schutz ihr Leben im Mittelmeer verloren, teilte die Regensburger Hilfsorganisation am Dienstag mit. Am Mittwoch (20. November) jährt sich die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention zum 35. Mal.

Obwohl sämtliche EU-Mitgliedstaaten die Konvention unterzeichnet hätten, verlieren Kinder weiterhin ihr Leben im Mittelmeer, sagte Sea-Eye-Vorsitzender Gorden Isler. Die Verpflichtung dürfe „keine leere Erklärung“ bleiben: Um das Sterben an Europas Grenzen zu beenden, müssten Kinder auf der Flucht geschützt werden, forderte er. Bis Ende 2023 waren laut UN-Flüchtlingshilfswerk weltweit mehr als 117 Millionen Menschen auf der Flucht, rund 40 Prozent davon sind minderjährig.

Die UN-Kinderrechtskonvention gilt laut Deutschem Kinderhilfswerk als das wichtigste Menschenrechtsinstrument für Kinder und ist eine Konvention, die bisher von den meisten Staaten unterzeichnet wurde. Sie wurde am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und trat am 2. September 1990 völkerrechtlich in Kraft. Seit 1992 gilt sie auch in Deutschland. (00/3669/19.11.2024)