Geschwister kranker oder behinderter Kinder tragen oft eine große Last. Etwa 300 000 dieser Kinder und Jugendlichen in Deutschland fühlen sich überfordert oder vernachlässigt. Viele Eltern erwarten von ihren nichtbehinderten Töchtern und Söhnen sehr früh Selbstständigkeit und übertragen ihnen zu viel Verantwortung. In der Regel wollen die Kinder ihren Eltern helfen und geben sich Mühe, die Erwartungen zu erfüllen.
Wenn ihre Mutter mal nicht kann, macht Selin (9) ihrem Zwillingsbruder Yunus Frühstück. „Wenn er das Brot auf die Katzen schmeißt oder dauernd schreit, das nervt“, sagt Selin. „Keiner will mehr mit zu mir kommen, weil er so anstrengend ist.“ Yunus kam mit dem Down-Syndrom zur Welt, bis heute kann er nicht sprechen.
Rasmus (16) sagt über seinen behinderten Bruder Pelle (13), er würde so viel Positives ausstrahlen. „Er zeigt mir, dass man glücklich sein kann, auch wenn man Probleme hat.“ Während der Geburt kam es zu einem Sauerstoffmangel. Pelle kann bis zum heutigen Tag nicht sprechen, er sitzt im Rollstuhl und braucht viel Unterstützung.
Die Dokumentation erzählt, wie es ist, mit behinderten Geschwistern zu leben.
☐ Di, 30.6., 22.15 Uhr, ZDF