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Schulze: Weit von Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele entfernt

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat ein entschlosseneres Eintreten für die UN-Nachhaltigkeitsziele angemahnt. Derzeit sei die Weltgemeinschaft trotz einiger Fortschritte „weit davon entfernt, die Versprechen der Agenda 2030 von 2015 einzuhalten“, sagte Schulze dem Evangelischen Pressedienst (epd). Kein Land werden alle Ziele erreichen, „wenn wir so weitermachen wie bisher“. Am 18. und 19. September berät die Staatengemeinschaft zur Halbzeitbilanz der Nachhaltigkeitsziele in New York über deren weitere Umsetzung.

Im Jahr 2015 hatte sich die Staatengemeinschaft auf 17 Nachhaltigkeitsziele geeinigt („Sustainable Development Goals“, SDGs). Sie sehen unter anderem das Ende von Hunger und extremer Armut sowie das Erreichen von Geschlechtergerechtigkeit bis zum Jahr 2030 vor. Die SDGs nehmen auch die reichen Industrienationen in die Pflicht, etwa bei der Verringerung der Ungleichheit innerhalb der Länder.

Schulze bezeichnete es als ermutigend, dass die Weltgemeinschaft trotz der Krisen und Rückschläge „entschlossen“ an den Zielen festhalte. Von dem SDG-Gipfel in New York müsse das Signal ausgehen, dass die gesamte Weltgemeinschaft für die Erreichung der Ziele zusammenhalten müsse.

Sie setze besonders auf Hebel, mit denen mehrere Ziele zugleich verfolgt werden könnten. Dabei sei es besonders wichtig, verstärkt auf Frauen zu setzen. „Ein weiterer zentraler Hebel sind soziale Sicherungsnetze, die Ungleichheiten reduzieren und Gesellschaften insgesamt voranbringen und krisenfester machen“, sagte die Entwicklungsministerin. Diese spielten auch in der Klimapolitik eine große Rolle, etwa bei der Absicherung von Menschen gegen Klimarisiken oder bei Klimapartnerschaften.

Bei vielen der SDGs hinkt die internationale Gemeinschaft bisher hinter den selbstgesteckten Zielen zurück. In einigen Bereichen, etwa beim Kampf gegen den Hunger, gab es zuletzt sogar Rückschritte.