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Schuldspruch – Frau soll Priester um 60.000 Euro betrogen haben

Eine Frau behauptet, mit einem deutlich älteren Geistlichen liiert gewesen zu sein. Ihn soll sie um rund 60.000 Euro betrogen haben. Die Justiz sprach sie nun schuldig. Der ehemalige Dekan erlebte das Urteil nicht mehr.

Eine Frau soll einen Priester in Baden-Württemberg um rund 60.000 Euro betrogen haben – nun wurde sie in Offenburg verurteilt. Wie eine Gerichtssprecherin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag mitteilte, wurde die heute 48-Jährige zu einer Geldstrafe von 7.500 Euro verurteilt. Das Gericht befand: Sie habe eine Generalvollmacht des Geistlichen missbraucht. Die Staatsanwaltschaft warf der Frau Untreue in 248 Fällen vor.

Der ehemalige Dekan starb vor der Urteilsverkündung. Er soll der Frau eine Vollmacht über all seine Konten erteilt haben – zur Abwicklung seiner Versorgung. Die Frau habe jedoch Gelder abgezweigt und die Mietzahlungen für die Senioreneinrichtung des Priesters verschleppt.

Die Angeklagte gab laut einem Bericht der Badischen Neuen Nachrichten an, in einer Beziehung mit dem rund 50 Jahre älteren Priester gelebt zu haben. Eine “normale” Beziehung sei es aber nicht gewesen, wegen seines Berufes sei vieles in aller Heimlichkeit abgelaufen, die Erotik sei aber nicht zu kurz gekommen, so die Frau. Zeugen widersprachen dieser Darstellung.