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Schülerin aus Wolfenbüttel legt bestes Abitur in Niedersachsen ab

Eine Schülerin aus Wolfenbüttel hat in diesem Jahr das beste Abitur in Niedersachsen abgelegt. Die junge Frau vom Gymnasium Schloss Wolfenbüttel erzielte 895 von 900 möglichen Punkten, wie das Kultusministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte. Das entspricht einem Schnitt von glatt 1,0. Noten unterhalb von 1,0, wie sie in manchen Statistiken angegeben würden, seien in Niedersachsen nicht üblich, erläuterte ein Ministeriumssprecher.

Gleich drei weitere Abiturientinnen lagen den Angaben zufolge mit 894 Punkten knapp dahinter. Sie besuchten das Gymnasium Adolfinum in Bückeburg, das Gymnasium Bleckede bei Lüneburg und das Neue Gymnasium in Wilhelmshaven. Auch ihre Punktzahl entspricht der Note 1,0.

Im vergangenen Schuljahr 2023/24 legten landesweit insgesamt 28.795 Schülerinnen und Schüler das Abitur ab. Der Notendurchschnitt lag bei 2,45 und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich über mehrere Jahre stieg der Schnitt leicht an. Es war die erste Abitur-Prüfung nach den Einschränkungen der Corona-Zeit.

Die besondere Prüfungssituation im Fach Politik/Wirtschaft habe zu keinen messbaren Beeinträchtigungen geführt, erläuterte das Ministerium. Kurz vor dem Abitur war in einer Schule eingebrochen worden. Dadurch wurden dieAufgaben für dieses Fach öffentlich. Daraufhin zog das Ministerium die ursprünglichen Aufgaben zurück und stellte neue zur Verfügung. Dadurch verzögerte sich der Prüfungsbeginn. Die Abiturienten konnten die Prüfung auch zu einem neuen Termin nachschreiben.

Insgesamt traten 30.815 Schülerinnen und Schüler zum Abitur an. 1.841 von ihnen schafften die Prüfungen nicht, das entspricht etwa sechs Prozent. 11,7 Prozent der Abiturienten erreichten einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser. 28,5 Prozent erzielten eine 2,0 oder besser.

Die Kritik des Philologenverbandes, es gebe inzwischen eine Inflation an Einser-Schnitten, wies das Ministerium zurück. „Die Schule ist einfach besser geworden“, sagte Sprecher Ulrich Schubert. Es gebe viel mehr Freiräume für die Schülerinnen und Schüler, sich Wissen anzueignen. Regierungssprecherin Anke Pörksen wies darauf hin, dass es heute viel mehr Frühförderung als in früheren Zeiten gebe. Die Kinder würden in der Kita inzwischen besser auf den Schulstart vorbereitet.