Jugendliche in Sachsen-Anhalt bewerten ihre Schulhöfe und Pausenbereiche nur bedingt gut. Wie das Deutsche Kinderhilfswerk am Montag in Berlin mitteilte, gibt es zwar nach Einschätzung von fast drei Viertel der Schüler ausreichend Platz für Spiel und Bewegung. Aber nur rund die Hälfte sei der Auffassung, dass es dort attraktive und vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten gebe.
Etwas mehr als die Hälfte der Jugendlichen (53 Prozent) hält laut Umfrage die Sitzmöglichkeiten in den Pausenbereichen für ausreichend. Aber nur 43 Prozent der Schüler meinen, dass es dort einen guten Ort zum Entspannen gebe. Auch bei der Sauberkeit zeigen sich den Angaben zufolge in der Umfrage deutliche Unterschiede: Knapp acht von zehn Jugendlichen halten die Schulhöfe für sauber, über die Schultoiletten sagt das aber nur rund jeder Zweite.
Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, sagte, der Investitionsstau in deutschen Schulen werde mittlerweile auf rund 55 Milliarden Euro beziffert. Nicht nur Schulgebäude, sondern auch Schulhof- und Pausenbereiche seien oftmals in einem jämmerlichen Zustand.
Die Umfrage, für die laut Kinderhilfswerk vom Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian deutschlandweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren online unter Nutzung eines Access-Panels befragt wurden, ist Teil des zweiten „Kinderrechte-Index“ des Deutschen Kinderhilfswerkes. Den Index werde das Kinderhilfswerk im nächsten Jahr veröffentlichen, hieß es. Die Umfrage gehe als ein Teilaspekt in diese Studie ein.