Himmelpfort und Himmelpforten, Himmelsthür und Himmelstadt – dazu Engelskirchen, Nikolausdorf und Sankt Nikolaus: die Post hat bundesweit sieben Weihnachtsfilialen. Und die haben in diesen Tagen gut zu tun.
Hochsaison im Weihnachtsendspurt: In Deutschlands größter Weihnachtspostfiliale im brandenburgischen Himmelpfort sind kurz vor dem dritten Advent bereits 220.000 Wunschzettel eingegangen. Das teilte die Deutsche Post am Freitagabend mit. Neben der Post aus Deutschland seien bisher mehr als 7.500 Briefe aus 56 Ländern der Erde angekommen, die meisten davon aus China (4.400), Polen (750) und Mexico (215).
Noch bis Heiligabend würden die Kinderbriefe dort gelesen und beantwortet, so die Post weiter. Am Freitag habe Liedermacher Rolf Zuckowski die Filiale besucht und auch mit Kindern gesungen. An seinen großen Hit “In der Weihnachtsbäckerei” erinnere die aktuelle Weihnachtsbriefmarke, mit der alle Antwortbriefe aus Himmelpfort frankiert würden.
Auch in Deutschlands ältester Weihnachtspostfiliale im niedersächsischen Himmelpforten herrscht Hochkonjunktur. Bisher seien dort schon mehr als 12.000 Briefe von Kindern und Erwachsenen aus aller Welt bearbeitet worden, sagte Leiter Wolfgang Dipper in dieser Woche der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das seien mehr als zum selben Zeitpunkt im vergangenen Jahr.
Viele Kinder wünschten sich Frieden, vor allem in der Ukraine und in Israel, berichtete Dipper. Deutlich mehr Briefe als in den Vorjahren erreichten das Postamt aus Japan, Polen und Russland. Der Krieg gegen die Ukraine werde in den russischen Briefen jedoch nicht erwähnt: “Die russischen Kinder halten sich sehr bedeckt.”
Bei den materiellen Wünschen stünden digitale Geräte wie Handys und Tablets ganz oben. Begehrt seien auch Playmobil, Lego und Barbie-Puppen: “Aber auch das gute alte Buch ist wieder gefragt.” Viele Kinder hätten zudem gerne ein Haustier wie Hund, Katze, Hase, Meerschweinchen oder Pony: “Einer hat sich ein Ameisen-Terrarium gewünscht.”
Bundesweit gibt es sieben Weihnachtsfilialen der Deutschen Post. Die Aktion in Himmelpforten im Landkreis Stade gibt es schon seit 1962. In Himmelpfort gab es 1984 die ersten Briefe, also vor genau 40 Jahren. Christkind und Weihnachtsmann sind außerdem postalisch zu erreichen im niedersächsischen Himmelsthür, im nordrhein-westfälischen Engelskirchen und im bayerischen Himmelstadt. Post an den Nikolaus wird im niedersächsischen Nikolausdorf und im saarländischen Sankt Nikolaus beantwortet.