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Scholz fordert mehr Impulse der EU-Kommission

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) größere Anstrengungen beim Bürokratieabbau, eine Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und Kaufanreize für die E-Mobilität verlangt. In einem Brief vom Donnerstag, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt (Freitagsausgabe), schreibt Scholz: „Es braucht jetzt dringend gemeinsame europäische Impulse, um Bürokratiekosten zu senken und die Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen zu erhöhen.“ Man stehe gemeinsam vor der „dringenden Aufgabe“, strategische Abhängigkeiten zu verringern und die EU „in weiteren Schlüsselsektoren an die Weltspitze zu bringen“.

Zur Transformation schreibt Scholz: „Europäische Regulierungen brauchen eine pragmatische Balance zwischen der Sicherung von Arbeitsplätzen und einer starken, wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaft einerseits und klima- und umweltpolitischen Zielen andererseits.“ Wo geplante Vorhaben der Wettbewerbsfähigkeit schadeten, müssten diese „zurückgestellt oder auch ganz zurückgenommen werden“.

Mit Blick auf die Automobilindustrie hält Scholz für den Hochlauf der E-Mobilität „zusätzliche Kaufimpulse“ für notwendig: „Ich bitte die Europäische Kommission dazu um eine entsprechende kurzfristige Initiative.“ Zusätzlich verlangt Scholz, die Gespräche mit China über eine Rücknahme europäischer Strafzölle auf chinesische E-Autos „zu einem einvernehmlichen Ergebnis zu bringen“. (00/0014/02.01.2025)