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Aus für Hamburger Mogo

Er galt als der größte Motorradgottesdienst weltweit. Im kommenden Jahr soll der Hamburger Mogo zum letzten Mal stattfinden – wenn überhaupt.

Der Mogo im Hamburger Michel soll 2025 zum letzten Mal stattfinden
Der Mogo im Hamburger Michel soll 2025 zum letzten Mal stattfindenepd-bild / Stephan Wallocha

Die Zeiten des traditionellen Hamburger Motorradgottesdienstes (Mogo) gehen zu Ende: Der Gottesdienst für Bikerinnen und Biker soll am 15. Juni 2025 zum letzten Mal stattfinden. Insbesondere die Corona-Pandemie und die steigenden Kosten vor allem für die Sicherheit hätten den Mogo „erheblich belastet“, teilten die Organisatoren mit. Für einen „glanzvollen Abschied“ wurde ein Spendenaufruf gestartet. Um den Mogo ein letztes Mal in seiner traditionellen Form mit Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt zu realisieren, würden rund 55.000 Euro fehlen. Könnten bis zum 30. November nicht genügend Spenden und Sponsorenzusagen eingeworben werden, werde der Mogo 2025 nicht stattfinden.

„Mit einer Spende von nur fünf Euro, dem Gegenwert eines kleinen Snacks, könnte jeder Teilnehmer dazu beitragen, den Mogo zu sichern“, werben die Organisatoren. Spenden seien auch über die Mogo-Homepage möglich. Sollte der Abschluss-Motorradgottesdienst doch nicht stattfinden können, würden die eingegangenen Beträge an die Spender zurücküberwiesen.

Mogo in Hamburg: Mehr als ein Gottesdienst

Seit 1982 wird der Mogo-Gottesdienst im Hamburger Michel gefeiert. Die Veranstaltung sei mehr als nur ein Gottesdienst, so die Organisatoren. Sie biete tausenden Motorradfahrern die Möglichkeit, ihre Leidenschaft mit anderen zu teilen und Kraft für den Alltag zu schöpfen. Neben dem Motorradfahren stünden besonders die Gemeinschaft und der Gottesdienst im Fokus.

Jedes Jahr kommen Tausende Biker zum Mogo nach Hamburg, hier im Juni 2019
Jedes Jahr kommen Tausende Biker zum Mogo nach Hamburg, hier im Juni 2019epd-bild / Stephan Wallocha

Bei der Veranstaltung werde Gott um Segen und Beistand gebeten, für Menschen, die auf den Straßen in besonderer Weise gefährdet seien. „Der Tank unserer Seele muss gefüllt werden, damit wir auf der Straße unseres Lebens nicht liegen bleiben“, sagte Mogo-Gründer Reinhold Hintze bereits 1983. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Mogo zum weltweit größtem Gottesdienst seiner Art. Je nach Wetter wurden in den vergangenen Jahren bis zu 30.000 Bikerinnen und Biker gezählt.