Das Land Schleswig-Holstein hat am Freitag in Kiel den schleswig-holsteinischen Pflege-Leuchtturm verliehen. Der mit insgesamt 8.000 Euro dotierte Preis würdigt die ausgezeichneten Projekte als vorbildlich und wegweisend, wie das Sozialministerium mitteilte. „In der Pflege geht es um Menschlichkeit und fachliche Versiertheit. Pflege bedeutet Routine, aber auch Innovation“, sagte Sozialstaatssekretär Johannes Albig (Grüne) bei der Preisverleihung.
Der mit 3.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Projekt „Green Care – Landwirtschaft trifft Seniorenpflege und bereichert den ländlichen Raum“ der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Zehn landwirtschaftliche Betriebe schaffen im Rahmen des Projektes Angebote für Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftige Menschen auf ihren Höfen.
Den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt das Projekt „Diversität in der Pflegeausbildung: Was uns verbindet, ist stärker als das, was uns trennt“ der Domus Facilities Services gemeinsam mit dem Bildungszentrum Malepartus und „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Das Projekt solle Zusammenhalt und die Wertschätzung kultureller Vielfalt innerhalb der Pflegeausbildung fördern und so den Pflegeberuf für internationale Fachkräfte attraktiver machen.
Mit dem mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis wurde das Friederica von Ellendsheim-Haus mit dem Projekt „Lerninsel“ ausgezeichnet. Es bietet Auszubildenden in der Langzeitpflege einen geschützten Lernraum und verbessere so die Ausbildungsqualität und die Versorgung von Pflegebedürftigen.
Mit dem Sonderpreis (2.000 Euro) „Starke Angehörige – starke Pflege“ wurde die Forschungsgruppe der Geriatrie Lübeck mit dem Projekt „bewegt und belebt“ ausgezeichnet. Es bietet Seniorinnen und Senioren und deren Angehörigen eine Kombination von Bewegungs- und Gesprächsangeboten. Anlässlich des 20. Jubiläums der Auszeichnung wurde die Gewinnsumme für den Sonderpreis in diesem Jahr verdoppelt.
Zum 20. Mal hat Schleswig-Holstein den Pflege-Leuchtturm in Kooperation mit dem Landespflegeausschuss verliehen. Der Preis, der unter dem Namen „Altenpflegepreis“ bekannt war, soll die Bedeutung und die gesellschaftliche Anerkennung der Pflege hervorheben und sie einer breiten Öffentlichkeit näherbringen. Finanziell werde die Vergabe durch das Forum Pflegegesellschaft, die Landesverbände der Pflegekassen und den Verband der privaten Krankenversicherung unterstützt, hieß es.