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Schlepper werfen Bootsmigranten nahe Samos über Bord

Grausame Aktion von Schleppern im Mittelmeer: Bei einer Verfolgungsjagd warfen sie Migranten über Bord – darunter waren auch Kinder.

Schleuser haben laut lokaler Medien bei der Flucht vor der griechischen Küstenwache 31 Migranten über Bord geworfen. Griechische Medien (Mittwoch) berichteten unter Behördenangaben, dass das Schlauchboot mit den Migranten nahe der Insel Samos in griechische Gewässer eingedrungen sei, als eine Verfolgungsjagd mit der Polizei begann. Um die Verfolger abzuhängen, hätten die Schlepper Frauen, Kinder und Männer über Bord gezwungen. Während der Großteil selbst an Land schwimmen konnte, retteten die Einsatzkräfte drei Personen. Zwei Schlepper aus der Türkei wurden verhaftet.

Griechenland ist neben Bulgarien und Zypern ein Ziel auf der östlichen Mittelmeerroute. Diese gilt als eine der gefährlichsten Routen für Migranten auf dem Weg in die EU. Griechischen Behörden zufolge gingen Schlepper zuletzt vermehrt dazu über, Bootsmigranten in der Ägäis bei Verfolgung durch die Polizei rücksichtlos im Wasser auszusetzen.