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Schirn Kunsthalle soll für 35 Millionen Euro saniert werden

Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat am Freitag eine klimagerechte Sanierung der Schirn Kunsthalle ab 2025 beschlossen. Gerechnet werde mit Gesamtkosten von 35,6 Millionen Euro, teilte die Stadt mit. Das Projekt solle ein Vorbild für die Sanierung von denkmalgeschützten Bauten im Innenstadtbereich sein. Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) sprach von einem “energetischen Leuchtturmprojekt”.

Wesentlich für die technische Ertüchtigung seien “auch die steigenden Anforderungen der internationalen Leihgeber und Versicherungen hinsichtlich Klimatisierung, Beleuchtung und Sicherheit, die durch das Haus erfüllt werden müssen”, hieß es.

Die international renommierte Schirn Kunsthalle zwischen dem Römer und dem Kaiserdom wurde 1986 eröffnet. Sie bot in den knapp 40 Jahren ihres Bestehens bisher mehr als 270 Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst und zur Kunst der Moderne – mit insgesamt mehr als zehn Millionen Besuchern.

Im Mittelpunkt der Sanierung stehe die “energetische Optimierung der gesamten Gebäudehülle” im Einklang mit dem Denkmalschutz sowie ein verbesserter Brandschutz, erläuterte die Stadt. Die Sandsteinfassade des Hauses habe in den vergangenen Jahrzehnten unter den klimatischen Belastungen stark gelitten und müsse erneuert und optimal gedämmt werden. Das Haus erhalte neue dauerhafte Sandsteinplatten.

Zudem würden die Fenster ausgetauscht; es werde von einer Zweifach- auf eine zeitgemäße Dreifachverglasung umgestellt. Auch der Sonnenschutz für alle Glasflächen werde verbessert, um starker Hitze entgegenzuwirken und die Kunstwerke zu schützen. Das Glasdach über dem Ausstellungsbereich werde durch Solarmodule mit Dämmwirkung ersetzt. Die so gewonnene Energie gehe in die Versorgung des Hauses.

Geplant sei, “dass die Schirn nach einer Interimsphase mit Kunst- und Ausstellungsprojekten an anderen Orten im Stadtraum ab dem Frühjahr 2027 wieder am Römerberg in neuem energetischen Gewand zu hochkarätigen Ausstellungen einlädt”. Die jetzt von Kulturdezernentin Hartwig und Baudezernentin Sylvia Weber (SPD) gemeinsam eingebrachte Bau- und Finanzierungsvorlage wird noch der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.