Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung fordert die Einrichtung wolfsfreier Zonen. „Es muss in Deutschland künftig auch Wolfausschlussareale geben, in denen territoriale Rudel nicht geduldet werden“, sagte der Vereinsvorsitzende Wendelin Schmücker. Das seien beispielsweise Deiche, alpine Regionen und urbane Gebiete, in denen Präventionsmaßnahmen wie eine flächendeckende Einzäunung nicht umsetzbar seien. Für eine „aktive Bestandsregulierung der Wölfe“ solle das Tier auf Grundlage des bestehenden europäischen Rechts umgehend in das Bundesjagdgesetz aufgenommen werden.
„Die bisherige Wolfspolitik bestand im Wesentlichen darin, Probleme mit den Wölfen zu verharmlosen, die Bestände der Wölfe kleinzureden und die Weidetierhalter mit vermeintlich sicheren Herdenschutzmaßnahmen und Ausgleichszahlungen hinzuhalten“, führte Schmücker aus. Diese Politik sei „gescheitert und von der Realität überholt“.
Wolfspopulation wächst exponentiell
Er gehe aktuell von einer Wolfspopulation von deutlich mehr als 2.700 Tieren in Deutschland aus, erläuterte der Vereinsvorsitzende und Berufsschäfer. Die Population wachse „jährlich um über 30 Prozent exponentiell“. Die Erhaltung einer vielgestaltigen Kulturlandschaft mit großflächigen Grünlandregionen sei „mit einer uneingeschränkten Ausbreitung der Wölfe nicht vereinbar“, betonte Schmücker.
In Ländern wie Frankreich und Schweden werde bereits heute auf Basis des bestehenden europäischen Naturschutzrechts regulierend in die Wolfsbestände eingegriffen. Die in Schweden praktizierte Schutzjagd von Wölfen diene explizit dem Schutz der Tierhaltung und sei EU-rechtskonform.